LTF Marpingen ist zurück
Der Rennbericht von Thomas Groß…
Mit einem Paukenschlag meldete sich die Masters-Mannschaft der LTF Marpingen beim vierten Rennen der RTV-Masters-Liga zurück. Dank der Einzel-Platzierungen 1,3,4 und 9 konnte der Tagessieg errungen werden.
Bei idealem Triathlon-Wetter führte der Rennkalender die Marpinger Athleten am französischen Nationalfeiertag schon im Morgengrauen in den äußersten nordöstlichen Zipfel von Rheinland-Pfalz. In Hamm an der Sieg, das Nachbarland Nordrhein-Westfalen zum Greifen nahe, bildete der Raiffeisen-Triathlon den vierten und vorletzten Wettkampf der Liga-Saison 2024.
Nach chronischer Personalnot bei den vorangegangenen Rennen konnte LTF Marpingen mit vier Athleten und somit in voller Besetzung antreten:
- Hanno Blaß, nach muskulärer Verletzung erstarkt und bestens regeneriert,
- Matthias Ziegler, eine Woche nach dem Ironman Thun (CH) wieder bereit für eine Ladung Laktat,
- Karsten Ulrich, mit der Mitteldistanz Walchsee als Vorbereitungsrennen in den Beinen,
- Thomas Groß, sich von vornherein als Sicherheitsreserve für den Pannenfall begreifend.
In Hamm stand ein Sprint mit 500m Schwimmen im idyllischen Waldfreibad Thalhausen, 20 km Radfahren auf einem sehr anspruchsvollen 5-km-Rundkurs und 6 km Laufen auf zwei stark profilierten Runden auf dem Programm.
Den Menschen jenseits der 40 Jahre war das Schwimmen mit Neopren-Kälteschutz gestattet (Wasser 21 °C), die Rangelei nach dem Startschuss und an den Wendebojen blieb ihnen jedoch nicht erspart. Man hätte sich hier kleinere Starterfelder mit zeitlichem Abstand gewünscht, die auf der Schwimm- und Radstrecke zu einer Entzerrung geführt hätten. Wie auch immer; Hanno fackelte nicht lang und setzte schon beim Schwimmen (2.) ein erstes Ausrufezeichen. Mit einem schnellen Wechsel in Schlagdistanz zu dem führenden Matthias Menzel (SRL Koblenz) machte er auch auf dem Rad gleich Ernst, übernahm die Führung und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Das Ganze mit stoischer Gelassenheit, so als müsse das so sein und als sei er nie weg gewesen.
Matthias, nach dem Schwimmen nicht weit zurück, hämmerte mit neuem Helm und gewohnter Kompromisslosigkeit über die an Auf- und Abfahrten, steilen Kurven und tiefen Schlaglöchern reiche Strecke. Die Radbestzeit im Masters-Feld (einziger unter 40 Minuten) hätte auch in der 1. RTV-Liga zu einem der besten Rad-Splits gereicht. Mit einem soliden Lauf im 4:30‘/km-Schnitt belegte Matthias am Ende Rang drei.
Auf Platz 4 folgte dann auch gleich Karsten, der im Schwimmen gut um die Bojen gekommen war (4.) und mit krachneuem Aero-Rad die fünft-beste Radzeit fuhr. Liegen ihm stark profilierte Strecken ohnehin, so konnte er dank moderner Scheibenbremstechnik die Kurven wesentlich schneller nehmen als bisher. Der Trend geht – wie im Radsport – auch bei den Triathlon-Masters ganz klar zu einer rennspezifischen Material-Auswahl. Laufen dann wieder mit der viertbesten Zeit, was zu Gesamt-Platz 4 der Masterswertung führte.
Thomas wusste bereits nach dem ersten Wechsel, dass drei Marpinger ganz vorne unterwegs waren, ließ im Rahmen seiner Möglichkeiten dennoch nicht locker und kam immerhin noch in den Top Ten (9.) ins Ziel.
Hamm hat einmal mehr gezeigt, dass Marpingen immer für eine vordere Platzierung gut ist. Diesmal war es so, dass andere Teams in personellen Nöten waren, so starteten Theeltal und Koblenz mit jeweils nur drei Athleten (wovon bei RTV Koblenz noch einer mit Reifenpanne ausfiel), und Mainz trat nicht in Bestbesetzung an, weil zwei starke Masters-Athleten in der 1. RTV-Liga „aushelfen“ mussten.
Der Tagessieg war für das Marpinger Team eine wichtige Bestätigung seines Stellenwertes in der Masters-Liga. Nach ein paar Wochen Liga-Pause geht es in 6 Wochen (1. September) dann zum Heimrennen am Bostalsee, wo Marpingen hoffentlich noch einmal mit einem vollzähligen und leistungsfähigen Team am Start stehen wird.